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Reimen kann ich leider nicht

Reimen kann ich leider nicht.
Sonst würd’ ich machen ein Gedicht
für meinen lieben, süßen Schatz,
der selbst Gedicht ist – Satz für Satz.
Ein Wesen frisch wie aus dem Himmel!
Wie das da her kam? Keinen Schimmel!
Behaupten tut’s, sie kommt aus Polen.
Ich glaub, die will mich nur verkohlen.
Wirkt wie ein Engel hier auf Erden,
damit die Leute glücklich werden.
Werkt bis in tiefe, späte Nacht,
und selbst wenn es viel Spaß ihr macht:
Die Mühe macht ihr oft Probleme,
weshalb gar oft ich mich dann schäme
(ich weiß, es würde eh nix nützen)
man kann sie nicht vor sich beschützen!
Fleißig rackert’s viele Stunden,
bis sie das Richtige gefunden
durch Geistesblitze kreativ!
Geht in der Umsetzung was schief,
hadert sie mit selber sich –
noch größerer Perfektionist als ich.
Nach einem lauten, „Sch..sse“-Fluch
am Rande vom Zusammenbruch
holt sie tief Luft und neue Kraft,
damit sie doch es endlich schafft.

Gelingt das Werk zu guter Letzt,
wird fix und fertig sich gesetzt
mit Zigarette zum Verschnaufen.
Ringsum ein Riesen-Krimskrams-Haufen.
Der Höhepunkt in Ihrem Leben,
ist es, das Werk zu übergeben.
Da strahlt sie dann, die liebe, nette
mit den Beschenkten um die Wette.
Sie freut sich mit – so ist sie eben.
Das ist ihr ganzes Daseins-Streben.
Doch umgekehrt, gibt es wo Leid,
ist auch ihr Mitgefühl nicht weit.
Da gibt’s kein Lachen und kein Scherzen,
das geht ihr fürchterlich zu Herzen.
So ist sie – dafür lieb ich sie!
Keine and’re will ich – einzig die!
Zu sagen gäb’s noch allerlei,
doch wär’ das nicht mehr jugendfrei.
So endet deshalb mein Bericht –
wie g’sagt: In Reimen kann ich’s nicht.

 

Beitragsbild: (c) Pixabay

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