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Weihnachtskeks 2014

Weihnachten 2014 (der Beginn nach Josef von Eichendorff)

Markt und Straßen voller Massen,
mit Kitsch behängt ein jedes Haus,
auf Parkplatzsuche durch die Gassen,
alles sieht nach Business aus.

Bei Onlineportalen haben Frauen
die Kreditkarten gezückt.
Tausend Kindlein Fernseh‘n schauen,
sind durch die Playstation beglückt.

Und ich flüchte aus dem Trubel -
doch bloß hinaus zur SCS.
Find ich dort was, rollt der Rubel.
Bis dahin gibt es puren Stress.

Billigflieger Kreise schlingend,
bringen dich nach Nah und Weit -
durch NUll-Komfort sich Rebbach bringend.
Oh du sinnentleerte Zeit!

Schnee zu Weihnacht ist Geschichte.
Eis und Nebel finden statt.
Über Schnee schreibt man Gedichte,
die Realität macht Bäume platt.

Doch die Politik sieht nix zum Handeln
bei den Problemen dieser Welt.
Nix zu Kriegen, Not und Klimawandeln -
bringt der Status Quo doch Geld.

„Alternativlos“ heißt die Masche,
„Anstrengung“ das neue Zauberwort.
So zieht man das Geld uns aus der Tasche
und – schwupps – ist’s an ‘nem andern Ort.

Doch zu Weihnachten kann man sie hören,
die Verantwortlichen in großer Schar,
wie sie mit Reden uns betören:
„Frohes Fest, Glück auf für’s nächste Jahr!“

Nächstes Jahr? Das wär ein Hammer!
Weiß man doch bis Silvester nimmer weiter.
Den einen bleibt der Katzenjammer,
die andern feiern froh und heiter.

Die Wut im Bauch, sie steigt und steigt.
„Verschont uns doch mit Eurem Mist -
Ihr habt grad Weihnachten vergeigt !!!“
Es kann nicht bleiben, wie es ist!

Sieht man die Welt durch Kinderaugen,
versteht man diese Welt nicht mehr
und findet die Dinge, die was taugen.
Ist das denn wirklich gar so schwer?

Da wurde Liebe uns gepredigt
von den Großen dieser Welt.
Liebe !!!! Nicht „Geschäft erledigt“,
nichts von Porsche oder Geld.

Nichts von Einfluss oder Interessen,
nichts von Aktien, Folter, Tod.
Habt Ihr denn das ganz vergessen?
Liebe - denn die Macht macht Not!

Nicht weihnachtlich sind diese Zeilen,
ich weiß es – und es tut mir leid!
Doch steht es an, die Welt zu heilen.
Und das kennt keine Weihnachtszeit.

Es kennt keinen Augenblick Verzug
(nicht mehr, denn das ist längst vorbei).
Das glauben hieße Selbstbetrug.
Es ist heut‘ nichts mehr einerlei.

Wenn die Menschheit aufsteht – und geeint -
statt ihre Ohnmacht zu beteuern,
dann sind wir stärker als es scheint …
und können Weihnachten bald feiern!

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