Neulich geh ich durch den Wald -
es war recht sonnig, noch nicht kalt,
da hör ich wen um Hilfe schreien.
Recht ungewöhnlich hier im Freien!
Ich geh zur Lichtung, bieg ums Eck
und steh angewurzelt starr vor Schreck:
Da schaut der Krampus aus der Erd –
was niemals ich vergessen werd!
Um Hilfe schrie der Bösewicht,
der feststeckt. Darum hört die G’schicht:
„Dem Niklas wollt ich helfen kommen,
doch hab ich leider zugenommen
durch die Corona-Pandemie.
Vorher passierte mir das nie!
Jetzt steck ich hier am Ausgang fest,
was mich wohl nicht mehr helfen lässt
bis schlank ich wieder wie ‘ne Gerte.
Doch bis dahin wird die Fährte
des Osterhasen schon im Land
zu sehen sein - im Frühlings-Gwand.“
Nun, Hilfe werd ich keine holen
(bei bocksbeinigen Gehörnten nicht empfohlen),
sondern den Teufel weiter mästen –
ist es doch zu uns’rem Besten
wenn blockiert die Höllentür
und keiner wird bestraft dafür,
was er getrieben hat im Leben.
Wobei – um der Wahrheit Platz zu geben:
Da fällt mir doch so mancher ein,
der sollt‘ besser in der Hölle sein!
Korrupte Politiker, Wahrheitsverdreher,
nicht auf den Klimawandel-Seher,
fiese Hausbesitzer und –verwalter,
Aufhetzer und Gesellschafts-Spalter,
der Kriegstreiber und Rüstungs-Magnat,
unfreundliche Leute, privat und beim Staat.
Dacht‘ ich doch selber oft „Hol Eich der Teife!“
in so mancher Warteschleife.
Jetzt hamma‘s G’scher, ist niemand da
von Nowosibirsk bis Afrika.
Nun sagt der Krampus noch dazu:
„Den Bösen lässt man niemals Ruh!
Du musst das regeln, an meiner Stelle –
sei des Teufels Spießgeselle.
Fürchtet Dich doch jeder wie das Böse
wegen Deinem dauernden Getöse
wenn was nicht passt – landauf, landab,
hältst eh die Leute stets auf Trab.
Jetzt kannst sie verhauen mit der Rute,
falls bös sie waren statt halt Gute.“
Das Problem bei dieser G’schicht:
Sado-Maso mag ich nicht!
Zwar fällt mir die Entscheidung schwer,
doch ich hol jetzt die Feuerwehr!
Nach einem - fast - ungefähr - wahren Erlebnis
